Kirchenhof soll gegründet werden

„Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt!“ beginnt ein Choral in unserem Gesangbuch (EG 395).
Im Bezug auf den Umgang mit den kircheneigenen Ländereien  möchte die Kirchengemeinde Braderup-Klixbüll einen neuen Weg  gehen. Nach vielen Gesprächen, Kontakten und Treffen, beschloss der Kirchengemeinderat in seiner Sitzung im Oktober: am 01.01. 2020, also in einem Jahr, will die Kirchengemeinde einen Bauernhof auf dem Kirchenland gründen, einen „Kirchenhof“. Die ersten Schritte dazu sind auf den Weg gebracht. Der „Kirchenhof“ soll die Ländereien der Kirchengemeinde bewirtschaften, nachhaltig und gemeindenah sein, vornehmlich Gemüse erzeugen und es regional vertreiben. Ein Landwirt soll davon leben können.
Der Kirchengemeinderat erhofft sich, dass er durch die Gründung des Hofes einen Betrag dazu zu leisten, Wert und Nutzen des Landes zu erhalten, ohne  immer weiter hineingerissen zu werden in die Verteuerung der Pachtpreise durch die Konkurrenz um verfügbares Land. Der Kirchengemeinderat antwortet mit dem „Kirchenhof“ auf die ökologischen Herausforderungen und Diskussionen unserer Zeit. Gerade auch von der Kirche wird gefordert, nicht nur auf die Ökonomie zu schielen, sondern auch, sich der Verantwortung zu stellen und als Landbesitzerin auf einen nachhaltigen Umgang mit dem Land zu achten. Als der Kirchengemeinderat vor ein paar Jahren auf Kirchenland „Knicks“ anlegen ließ, als er in den Pachtbedingungen ökologischen Umgang mit Land forderte und gleichzeitig den Pachtpreise senkte, waren das schon Schritte in diese Richtung.
Es soll ein neuer Bauernhof in unserer Gemeinde entstehen, die Landwirtschaft also gestärkt werden. Wir wollen uns auf diese Weise um einen engen Kontakt zur Landwirtschaft bemühen. Gemeindearbeit und bäuerlicher Betrieb könnten sich verzahnen. Wir suchen nach einen Gebäuden, an und in dem alles entstehen soll.
Wie die meisten Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein ist auch die Kirchengemeinde Braderup-Klixbüll Landbesitzerin. Wer in alter Zeit Institutionen gründete und über längere Zeit am Leben halten wollte, stattete sie mit etwas Land aus. Von Ertrag dieses Ländereien sollten die meisten Ausgaben bestritten wurden. Bis heute hat das Kirchenland diese Funktion. Das Land ist bisher an verschiedene Betriebe verpachtet und die Pachteinnahmen dienen dem Unterhalt der Kirchengemeinde und der kirchlichen Arbeit.
Natürlich muss auch der neue „Kirchenhof“ eine Pacht erwirtschaften, natürlich muss dort fachgerecht gearbeitet werden. Wir suchen nach einem Landwirt/einer Landwirtin, der/die den Schritt wagt, den „Kirchenhof“ zu pachten. Der neue Bauernhof soll ganz und gar regional verankert sein und für einen regionalen Markt produzieren. Wir werden ihm/ihr helfen, in Gange zu kommen. Es gilt die Kleinteiligkeit der Landwirtschaft zu fördern. Wenn möglich, soll der neue Bauernhof ein Ort sein, an dem sich auch weitere Initiativen andocken können. Im November z.B. reisten Kirchenvorstandsmitglieder und interessierte Bürger nach Schinkel, um dort die Arbeitsweise einer „solidarischen Landwirtschaft“ kennen zu lernen.
Auf unserer Homepage www.kirche-braderup-klixbuell.de veröffentlichen wir weiteres Material zum Thema.